Smoking & Black Tie
Der Smoking ist die ideale Abendgarderobe für alle festlichen Anlässe. Er gilt als kleiner Gesellschaftsanzug und wird aufgrund seiner schwarzen Fliege im Englischen auch als „Black Tie“ bezeichnet – im Gegensatz zum Frack, dessen Bezeichnung aufgrund seiner weißer Fliege „White Tie“ lautet. Während der Frack nur sehr wenig Individualität zulässt und das uniformierte Erscheinungsbild im Vordergrund steht, ist der Smoking im Grunde genommen eine abgewandelte Version des Fracks und aufgrund seiner illustren Geschichte sogar ein äußerst vielseitiges Kleidungsstück.
Als Erfinder des Smokings gilt König Edward VII. Dieser liebte bequeme und gleichzeitig elegante Kleidungsstücke. Noch als Prince of Wales orderte er 1865 bei seinem Schneider Henry Poole & Co. in der Londoner Savile Row ein Kleidungsstück für informelle Dinner in Sandringham House, dem privaten Wohnsitz der Royals: eine im Vergleich zum fomellen Frack gekürzte Jacke ohne Schöße mit passender Hose. Heraus kam eine stilistische Kombination aus Frack und samtener Smoking Jacket für Raucherzimmer: das Dinner Jacket war geboren. Von dort aus verbreitete sich der Smoking bis in den exklusiven Tuxedo Park Club von New York und wurde dort so beliebt, dass der Club sogar zu dessen Namensgeber in Nordamerika wurde: der amerikanische Tuxedo war geboren.
Durch die Abstammung vom Frack ist die klassische Farbe des Smokings Schwarz oder Mitternachtsblau. Auch wurden viele Elemente vom Frack übernommen: etwa die aufsteigenden und mit Seide besetzten Revers, die mit Seide überzogenen Knöpfe, die Lackschuhe, die Hose mit Galons über den seitlichen Nähten – und letztlich natürlich auch die typische Fliege. Einige andere Elemente dienen zur Steigerung der Eleganz der nun vergleichsweise einfacheren Jacke: ihre Taschen sind mit Seide paspelliert, der Rücken ohne Schlitz formt eine besonders elegante Linie und zum Schließen ist lediglich ein einziger Knopf vorgesehen.
Aber auch die Smoking Jacket hat ihre Spuren hinterlassen: diese Jacke aus Samt in meist kräftigen Farben und dem typischem Schalkragen (der widerum vom Hausmantel abstammt) wurde nach dem Dinner im Raucherzimmer getragen. Und so fanden sich auch ihre Elemente in den Variationen des Smokings wieder. Zudem ist sie Namensgeber des Dinner Suits im kontinentalen Europa.
Der ursprünglich informelle Charakter und die Variationsfähigkeit des „Dinner Suit“ stellt dabei die Grundlage des Erfolges und der weiteren Entwicklung dar. Sogar Elemente aus fernen Ländern des riesigen britischen Empires fanden ihren Weg zum Smoking: so entspringt der Kummerbund den Bauchbinden der indischen Oberschicht und war einfach bequemer in warmer Witterung, als die eigentlich vorgesehene Weste. Zudem waren seinerzeit Elemente aus dem mittleren und fernen Osten insbesondere in Raucherzimmern en vogue, auch ein Fez wurde gerne zur Zigarre getragen.
Einen spezifischen Hut, den Zylinder, gibt es als Dresscode nur zu Frack und Cutaway, nicht aber zum Smoking. Wer Hut tragen möchte, ist mit einem eleganten Homburg am besten bedient.
Wir fertigen Smokinghemden bespoke auf international höchstem Niveau. Unseren Reiser Smoking nach Maß fertigen wir Made to Measure oder Bespoke durch Herrenschneider Detlev Diem. Vereinbaren Sie einen Termin mit uns!

Black Tie.
Im Gegensatz zum Frack trägt man beim Smoking üblicherweise eine schwarze Fliege, daher nennt man diesen Dresscode auch „Black Tie“. Wir empfehlen das händische Binden der Fliege: das sieht durch die leichte Unregelmäßigkeit einfach am natürlichsten und am elegantesten aus. Und sonderlich schwierig das Binden der Fliege auch nicht. Die Seide der Fliege sollte farblich auch auf die besetzten Revers der Smokingjacke und des Kummerbundes abgestimmt sein, denn Schwarz ist nicht gleich Schwarz! Zu diesem Zweck führen wir ein großes Sortiment an Fliegen verschiedenster Farben und Formen.

Der Smoking Kummerbund.
Die Briten mögen das „Dinner Suit“ erfunden haben – aber das Empire hat deutliche Spuren hinterlassen. So sind die Temperaturen in tropischen Gefilden ganz andere als im regnerischen Großbritannien, weshalb gewisse „Anpassungen“ die Folge waren. Kleidungsstücke der ansässigen Oberschicht wurden kurzerhand in die eigene Garderobe integriert: ob es sich nun um die leichten Jagdhosen namens Pyjamas handelte, die zum bequemen Schlafgewand mutierten, oder um die auffälligen Bauchbinden der indischen Oberschicht, die als Kummerbund die warme Smokingweste ersetzten. Aus diesem Grund wird der Kummerbund nicht nur in schwarz getragen – sondern oft auch in gewagteren Farbkombinationen, gerne passend zur Fliege! Die Falten des Kummerbundes werden übrigens wie die der indischen Bauchbinden nach oben offen getragen. Kleine Merkhilfe: so kann man auch ganz praktisch die Eintrittskarte der Oper verstauen!

Das Smokinghemd.
Das Reiser Bespoke Smokinghemd wird in unserer Werkstatt in München auf international höchstem Niveau gefertigt. Dadurch sind wir in der Lage, eine optimale Passform zu erreichen und sämtliche Kundenwünsche zu realisieren. Denn Smokinghemden gibt es in sehr vielen Varianten! Der Hemdstoff in weiß oder in ecru. Die Knopfleisten verdeckt oder mit schmucken Frackknöpfen, englisch „Studs“ genannt, abgestimmt auf die Manschettenknöpfe. Die Hemdbrust glatt, mit horizontalem Plissee, vertikalen Biesen, gestärktem Baumwollpikee – oder sogar mit Rüschen! Auch die Kragenform ist in allen Varianten möglich, vom beeindruckenden Stehkragen, der umgangssprachlich zu unrecht „Vatermörder“ genannt wird, bis zur individuellen Kragenform ohne Fliege.

Smoking Accessoires.
Ein Smoking erlaubt viele Accessoires und deren Variationsmöglichkeiten: Kummerbund statt Smokingweste, Frackknöpfe statt verdeckter Knopfleiste, Manschnettenknöpfe, Einstecktuch und nicht zuletzt eine frische Boutonnière!
In unserem Haus führen wir ein Sortiment an geschmackvollen Manschettenknöpfen und Sets mit zusätzlichen dazu passenden Frackknöpfen. Stimmen Sie die Seide von Kummerbund, Fliege und Revers miteinander ab, denn Schwarz ist nicht gleich Schwarz. Oder wählen Sie eine andere Farbkombination, etwa in silbrigem Grau oder tiefen burgunderrot.

Das weiße Dinner Jacket.
Beim Gespräch mit Engländern zum Thema Abendgarderobe ist Vorsicht geboten: so wie man den Smoking in Großbritannien als „Dinner Suit“ oder „Dinner Jacket“ bezeichnet, spricht man bei der weißen Smokingjacke dort von „Ivory Dinner Jacket“ und im kontinentalen Europa einfach von „Dinner Jacket“. Tatsächlich nimmt die weiße Smokingjacke insgesamt eine Sonderstellung ein: auch in den James Bond Filmen wird sie nur in südlichen Gefilden oder auf Schiffsreisen getragen, ist also ein typisch sommerliches Kleidungsstück. Und sie ist auch nicht wirklich „weiß“, sondern elfenbeifarben.
Wir fertigen Ihr Dinner Jacket nach Maß Made to Measure oder Bespoke durch Herrenschneider Detlev Diehm. Vereinbaren Sie einen Termin bei uns!